- Lochner
- Lọchner,Stephan, Maler, * Meersburg (?) um 1400-1410, ✝ Köln 1451; Hauptmeister der Kölner Malerschule, 1442-51 in Köln nachweisbar. In seinen Werken verband er die Idealität und weltabgewandte Anmut des weichen Stils mit dem Realismus der niederländischen Malerei. Körperlichkeit wird von der Farbe getragen, die sich durch besondere Leuchtkraft auszeichnet. Bei der Gestaltung des Räumlichen zeigt sich eine Tendenz zum Flächenhaften. Lochner behielt den Goldgrund bei und verzichtete auf die realistische Darstellung von Landschaft und Innenräumen. Ausgangspunkt für alle Zuschreibungen sind der ursprünglich für die Ratskapelle in Köln bestimmte und 1809 im Dom aufgestellte »Dreikönigsaltar« (auch »Dombild«, um 1442), das einzige (durch A. Dürer) beglaubigte Werk, und die »Darbringung im Tempel« (1447 datiert; Darmstadt, Hessisches Landesmuseum).Weitere Werke: Jüngstes Gericht (um 1435; ursprünglich in Köln, Sankt Laurentius, heute ebenda, Wallraf-Richartz-Museum); Veilchenmadonna (um 1439; ebenda); Christus am Kreuz (um 1445; Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum); Anbetung des Kindes durch Maria (1445, München, Alte Pinakothek); Darbringung im Tempel (1445; Lissabon, Museu Calouste Gulbenkian); Muttergottes in der Rosenlaube (1448; Köln, Wallraf-Richartz-Museum).H. Kauffmann: S. L. (1952);R. Budde: Köln u. seine Maler: 1300-1500 (1986);S. L. Meister zu Köln. Herkunft - Werke - Wirkung, hg. v. F. G. Zehnder, Ausst.-Kat. Wallraf-Richartz-Museum Köln (1993).
Universal-Lexikon. 2012.